Buba * 15.01.2015 + 31.05.2024
Als Buba zu uns kam, war sie ungefähr sieben Jahre alt, für uns der erste Hund, den wir als Erwachsene hatten und der erste aus dem Tierschutz.
Sie war nicht so ein Boxer, wie wir erwartet hatten. Nicht sonderlich verschmußt, eher zurückhaltend und wenig verspielt. Sie war nicht begeistert von den täglichen Spaziergängen und fand den Park viel weniger interessant als große Straßen, LKWs und Straßenbahnen. Cafés und Bars waren dagegen sehr interessant, ebenso wie alte Männer. Stück für Stück setzten wir ein Bild zusammen, wie das Leben früher ausgesehen haben könnte, mit ihrem alten Besitzer der gestorben war.
Buba war voller Rätsel und Überraschungen, die wir zu lösen versuchten, und langsam lernten wir uns kennen und verstehen. Buba war sanft und zart, sehr zurückhaltend, manchmal doch verspielt und unglaublich süß. Sie war ein liebenswertes Tier, das jeden Fremden freundlich begrüßte und verzauberte.
Buba war vom ersten Tag an krank. Als sie zu uns kam war sie so lethargisch, dass sie sofort auf Borreliose getestet wurde. Sie hatte eine Ataxie, was bedeutet, dass ihre Hinterbeine unkontrolliert zitterten und sie nicht „rund“ lief. Manchmal fiel sie hin- was für Boxer nicht untypisch ist – aber bei ihr kam das öfter vor. Sie hatte auch einen Verdacht auf Pankreatitis als sie zu uns kam. Wir waren sehr gefordert – aber bald hatten wir alle ihre Baustellen entweder im Griff oder lernten damit umzugehen.
Am Anfang war sie sehr dünn und ich hatte Angst, dass sie nicht zunehmen würde.
Nach einem guten halben Jahr hatte sie ordentlich zugenommen und auf Anraten einer Hundephysotherapeutin haben wir ihre unterentwickelte Hinterbeinmuskulatur mit Krabbel- und Kletterübungen auf und über Bäume wieder aufgebaut. Die Übungen ließ sie zu gleichen Teilen mit Desinteresse und Gutmütigkeit über sich ergehen.
Sie war eine prächtige Boxerin geworden, stark und unglaublich schön.
Der erste Sommer kam und wir dachten sie würde noch mehr aufblühen, da sie ja aus Spanien kam. Leider war das Gegenteil der Fall, die Hitze machte ihr sehr zu schaffen und wir freuten uns alle auf den Herbst, wenn sie wieder aktiver werden konnte.
In der Zwischenzeit haben wir Röntgenbilder von ihren Beinen machen lassen und es stellte sich heraus, dass sie Arthrose hatte – sie bekam regelmäßig Schmerzmittel und nach einer Eingewöhnungszeit zeigte es Wirkung.
Der Papa meiner Freundin starb und die ganze Familie war da, auch Buba. Ein halbes Jahr später starb meine Mutter und auch diesmal war Buba dabei.
Unser zweiter gemeinsamer Sommer war nicht ganz so heiß wie der erste und die Hälfte verbrachten wir in England,kühl und windig. So fühlte Buba sich wohl. Am Strand bellte sie die Wellen an und schnüffelte sich durch die grüne Landschaft. Trotzdem freute ich mich wieder auf den Herbst, weil ich dachte, Buba würde aktiver werden, aber sie erreichte nie wieder ihre alte Form. Manchmal fragten wir uns, ob sie verwirrt war und dachten, dass sie vielleicht irgendwann dement werden könnte. Wir wussten, dass ihre Augen eine Trübung hatten und deshalb war sie abends unsicher und bellte immer öfters. Wir besuchten mehrere Hundetrainings und versuchten ihr Sicherheit zu geben, was größtenteils funktionierte.
Buba wurde sehr langsam, bekam einen komischen Husten und wollte nicht richtig fressen, vielleicht eine Erkältung meinte unser Tierarzt. Sie hatte keine Temperatur, Herz und Blutbild waren gut. Einen Monat später hatte sich nichts gebessert und so gingen wir mit großer Sorge zum Tierarzt. Es stellte sich heraus, dass Buba extrem krank war und allein für eine vollständige Diagnose zwei Operationen benötigt würden. Plötzlich sagten mehrere Leute, dass sie alt für einen Boxer sei und dass Boxer nicht so alt werden. Ich habe das oft gehört, aber nie geglaubt – Buba war gerade erst bei uns eingezogen – wir lernten uns noch kennen und waren noch dabei uns auf sie einzustellen. Für uns war es ein großer Schock und unglaublich plötzlich.
Im Nachhinein ist es so klar, dass Buba schon ein alter Hund war als sie zu uns kam, sie hatte 3/4 ihres Lebens hinter sich. Aber für uns war alles so neu und wir waren sicher, dass wir noch viel Zeit zusammen haben würden. Sie war so unglaublich hübsch und sah so jung aus – kaum ein graues Haar, es war schwer zu glauben, dass sie schon alt war. In der Tat bewegte sie sich wie ein alter Hund, aber das war für uns einfach Buba.
Der Tod ist wahrscheinlich fast immer unerbittlich und unerwartet, Bubas Tod war es für uns ganz sicher. 2,5 Jahre lang war sie jeden Tag und jede Nacht bei uns, ihr lautes Schnarchen begleitete uns in den Schlaf und am nächsten Tag war ihr Gassigang unsere erste Priorität.
Wir haben sie so sehr geliebt, sie war unsere Familie.
Liebe Bubi, wir verstehen, dass du zum Schluss nur noch schlafen wolltest, aber wir hätten so gerne noch etwas mehr Zeit mit dir verbracht.
Deine Familie
***
Bellen war deine Sprache
und Treue dein Geschenk,
Tränen mischen sich mit Lächeln,
wenn ich an dich denk‘.
Du warst mir so ein lieber Freund,
was mach ich ohne dich?
So sitz‘ ich hier und blicke
fragend in das Abendlicht.
***
R.I.P. Buba 🌈
Liebes EHFB Team!
Ich möchte vermelden, dass ich mein Zuhause gefunden habe!
Meine Mama ist einfach KLASSE! Sie sagt ich sei so wunderbar, gechillt, sehr ruhig, lieb und artig! Das hatte sie so wohl nicht erwartet.
Auch Besuch von und mit anderen Hunden klappt, denn ich kann mich einfach Allem anpassen.
In den ersten Tagen habe ich meiner Mama ein wenig Kummer bereitet. Die Umstellung ist mir wohl „auf den Magen geschlagen“. Doch hier vom Verein hat man alles genau checken lassen beim Tierarzt und Dank vieler guter Tipps, haben Frauchen und ich das schnell in den Griff bekommen!
Wenn Mama sagt, sie habe riesiges Glück gehabt und mit mir einen Traumhund erhalten – so kann ich das nur teilen!
Denn auch ich möchte bellen: Traumzuhause gefunden!
Wundervolle Weihnachtstage Euch allen und liebe Grüße
Buba und Frauchen
27.11.21 Bubalisa ist gut in Deutschland angekommen
Vererbt und niemand wollte mich
Mein geliebtes Herrchen ist leider vor einigen Wochen verstorben. Eigentlich wurde ich innerhalb der Familie vererbt, doch irgendwie wollte mich, Bubalisa, niemand aufnehmen….
Von Einem zum Anderen Familienmitglied hat man mich gereicht, bis ich letztlich bei Rafaela abgegeben wurde.
So und nun brauche ich Eure Hilfe, damit endlich Schluss ist und ich ein neues Zuhause finde!
Sollte ich bei Euch ernst gemeintes Interesse ausgelöst haben, dann immer zu: www.einherzfuerboxer.de/vermittlungs-pflegestellenantrag/
Ich bin eine sehr selbstbewusste Boxerhündin. Auf Grund meiner ganzen Erlebnisse, weiß ich mich durchzusetzen. Was nicht heißt, dass ich kein nettes Mädchen bin. Doch, doch!
Mein Herrchen hat mich sehr gut erzogen und bin es gewohnt in der Familie zu leben. Nur mag ich nicht herum gestoßen werden.
Ich brauche meinen eigenen Platz, wo ich auch mal zu Ruhe kommen kann. Liebevolle Worte und eine Menge Schmuseeinheiten!
Wenn ihr mich mit offenen Armen empfangen wollt, werde ich Euch mein Herz schenken!
Eure Bubalisa
Steckbrief:
Name: Bubalisa
Rasse: Boxer
Geb. lt. Ausweis: 15.01.2015
kastriert: ja
kupiert: ja
Herkunft: Abgabehund Spanien
Beschreibung:
Wesen: selbstbewusste und anhängliche Hündin, gut erzogen
Verträglichkeit mit Hündinnen: gut
Verträglichkeit mit Rüden: ja
Verhalten ggü. Männer: sehr gut
Verhalten ggü. Frauen: sehr gut
Verhalten ggü. Kindern: sehr gut
Verhalten gg. Katzen und Kleintieren: wird noch getestet
bisherige Haltung: Abgabe, Auffangstation