Yako * 05.10.2012 +29.09.2023
Bevor Yako zu uns kam, hatte man ihn uns als schwierigen Fall beschrieben, der zuletzt sogar in den Hungerstreik getreten war.
Ausgehungert war er bei seiner Ankunft in der Tat, aber von Streik konnte sehr bald keine Rede mehr sein; im Gegenteil entwickelte er sich zügig zu einem echten Gourmet – bisweilen auch Gourmand. Es war klar: Yako war aus dem Baskenland nach Deutschland gekommen, um gut zu essen, und das tat er bis zuletzt auch mit dem größten Vergnügen.
Schwierig indes führte er sich anfangs auch bei uns auf. Mit der Zeit fanden sich aber für alle Probleme Lösungen, und so wurde er fester Teil der Familie – keineswegs der unwichtigste, wie ihm sicherlich bewusst war!
Und eines muss man Yako lassen: In seiner „klotzigen“ Art war er stets konsequent. Wie er nämlich mitunter etwas grob mit seinen Leuten umsprang, so zeigte er sich niemals zimperlich, was ihn selbst betraf, und legte immer wieder eine erstaunliche Duldsamkeit und Zähigkeit an den Tag. Selbst als vor einem Jahr eine schwere Erkrankung bei ihm festgestellt wurde, strafte er alle ärztlichen Prognosen Lügen und blieb nicht bloß einige Tage oder Wochen, sondern noch volle zwölf Monate bei uns: Er hatte für sich ein schönes Leben gefunden, und das wollte er nicht so rasch aufgeben!
Jetzt, eine Woche vor seinem 11. Geburtstag, musste Yako uns leider verlassen.
Wir blicken traurig, aber vor allem auch dankbar zurück auf acht gemeinsame Jahre, in denen er uns viel Freude bereitet hat. In dem Vertrauen darauf, dass er sich bei uns wohl gefühlt hat und auch jetzt an einem guten Ort ist, rufen wir ihm in der Sprache seiner alten Heimat nach:
„Ortzadarraren zubian ibiltzen zarena agurtzen zaitugu!“
(„Dich, der du auf der Regenbogenbrücke wandelst, grüßen wir!“)
R.I.P. Yako 🌈
Hallo,
es grüßt der Yako, ehemals aus Spanien, nunmehr aus dem Saarland.
Ich glaube, dass die Suche nach einem passenden Zuhause für mich ein Ende gefunden hat. Hier fühle ich mich sehr wohl. Ich habe keine anderen Hunde neben mir und kleine Kinder, die mich ärgern könnten, gibt es auch nicht. Das Essen ist wie im 4-Sterne-Restaurant; zu meinem größten Leidwesen sagt Frau Doktor nach knapp 4 Wochen des Genusses aber schon, dass die Rationen und die Anzahl der Leckerlies eingeschränkt werden sollten. An der Agility meiner Menschen muss ich hingegen noch etwas arbeiten, damit sie ganztägig mit mir spielen können.
Viele liebe Grüße
Yako
12.09.15 Neues von Yako
Liebe Boxerfreunde!
Liebe Boxerfreunde!
Ich bin der Yako und kam im August 2013 aus Etxauri. Damals war ich 10 Monate alt und gerade im Flegelalter.
Eine Familie wurde gefunden, wo ich zunächst auf Pflege war und die mich dann nach einigen Wochen adoptierten.
Glücklich war ich …………………… Doch die überschwengliche Liebe der ersten Wochen verstumpfte. Das anfängliche Arbeiten mit mir war zu viel, mehr oder weniger lief ich nur noch nebenher!
Weil ich ja so stürmisch war, wurde ich bei Besuch einfach weggesperrt. Spaziergänge wurden erst eingeschränkt und dann auf Spielen im Garten verlegt.
Die wirklichen Boxerkenner unter euch wissen, das geht so einfach nicht! Mit meiner Energie wußte ich nicht mehr wohin. Mein Spiel mit den Menschen wurde immer ausgelassener – manchmal auch aggressiv. Meine Hundefreundin verstarb und somit war ich auf mich alleine gestellt.
Der süße kleine Boxer wurde zum Macho. Ich übernahm die Herrschaft und niemand hat mich aufgehalten. Die Familie suchte keinen Rat – obwohl sie immer wieder mit den Leuten hier bei EHFB in Kontakt standen und sich gerne für andere Hunde bei Fahrketten zur Verfügung stellten. Warum vermag wohl keiner zu sagen. Vielleicht wollten sie auch nicht als Versager dastehen . Doch der einzige Versager der auf dem Feld übrig blieb, das bin wohl ich!
Als man dann endlich zum Hörer griff und hier anrief, war der Zug für mich schon abgefahren. Nicht mehr händelbar, so hieß es! Dabei hatte man mich doch zu dem gemacht. Keine Sozialkontakte mehr – weder zu Mensch noch Tier. Keine Grenzen. Keine Auslastung.
Zunächst kam ich in eine Hundepension mit Trainer. Hier wurde ich in allen Situationen getestet.
Was ich nun suche, sind Menschen mit Boxerverstand, die mir eine konsequente Erziehung angedeihen lassen. Lange Spaziergänge und Kopfarbeit, die mich auslasten.
Ich weiß ja, dass ich gerne mal übertreibe und den Macker mache. Ihr solltet also klare Ansagen machen, dann habt ihr auch keinerlei Probleme mit mir. Ehrlich – in die Pfote versprochen!
Jetzt hoffe ich einfach, dass es da draussen jemanden gibt, der mir eine Chance gibt.
Hier in der Pension wird es für mich schwierig, da ich sehr leide und nun schon leicht an Gewicht verloren habe.Gern würde ich doch endlich meine eigene Familie haben.
Eine Pflegestelle reicht mir im Moment schon. Wir sehen dann, ob es mit uns klappt! Unser Kennenlernen würde hier mit kompetenter Führung stattfinden und die haben auch ganz viele Tipps für euch zur Hand.
Wartet also nicht zu lange und lasst es uns gemeinsam versuchen!
Euer Yako